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Hochzeitsfotografie wider Willen

hochzeitsfotografie

Vor einigen Wochen wurde ich von meinem Schwager gefragt, ob ich auf seiner Hochzeit ein paar Bilder machen könnte. Schließlich mache ich so gute Fotos (Anmerkung von mir: nur Landschaftsfotos!).

Meine Standardantwort: „Nein, das mache ich nicht.“  Eine Hochzeit begeht man im Idealfall nur einmal im Leben und dann möchte ich nicht schuld für verkorkste Fotos sein. Dann lieber ein paar Euronen ausgeben und einen richtigen Hochzeitsfotografen kommen lassen. Landschaftsfotografie hat nämlich bei weitem nichts mit Menschenfotografie zu tun.

Einen „richtigen“ Hochzeitsfotografen hätten sich die beiden aber eh nicht bestellt und hätten lieber die Eltern mit einer kleinen Digitalkamera knipsen lassen. Das hätte auch genügt.

„Nun“, dachte ich, „dann kann ich es auch doch versuchen, besser als Knips-Fotos werden meine Bilder allemal“. Und Erfahrung gibt es gratis dazu.

Schwuppdiwupps packte mich der Ehrgeiz. Wenn ich schon Bilder mache, dann aber richtige!

Also Google und Pinterest nach Hochzeitsfotos und Hochzeitsfotografie befragt, gute Ergebnisse gesammelt und ausgedruckt, damit ein paar Grundideen da sind und ich beim Shooting nicht dumm aus der Wäsche gucke.

Was man sich als absoluter Anfänger meines Erachtens sparen kann, sind Foren. Es gibt viele Threads, in denen Leute wie ich ein paar Ideen zu Hochzeits-Posen haben möchten. Die werden in der Regel nicht ernsthaft beantwortet, sondern von den vermeintlich erfahrenen Kollegen in Grund und Boden gestampft. Schließlich könne man das nicht lernen, sondern muss ein Auge dafür haben. Und wenn man nicht einmal ein paar Grundposen kennt, dann soll man um Himmels willen doch keine Hochzeit fotografieren.

Da beißt sich aber die Katze meiner Meinung nach in den Schwanz!

Wie soll man denn Erfahrung sammeln, wenn man gemäß den super erfahrenen Profi- Foristen nicht mal irgendwo anfangen darf… Naja… schnell wieder die Foren schließen und auf das eigene Gefühl verlassen.

Posen und Grundideen hatte ich also gesammelt und das mit dem Paar am Telefon besprochen. Ansonsten kannte ich keine der Locations, geschweige denn hatte ich ein Probeshooting. Ach und Zeit war an dem Tag auch so gut wie keine.

Ah ja… Das konnte ja spannend werden! :-)

An Ausrüstung habe ich einfach alles eingepackt, was ich so habe. Canon 5d Mk II, diverse lichtstarke Objektive und meine kleine OMD EM10. Dazu noch einen Jinbei FLII, samt Octabox und Fotostativ für das ganze Geraffel.

Aus Mangel an Erfahrung und Assistenten blieb der Blitz schlussendlich im Auto.

Glücklicherweise entpuppten sich meine Befürchtungen als absolut unsinnig. Das Pärchen war umwerfend, sowohl vom Aussehen, als auch vom Verhalten vor der Kamera!

So sind an dem Tag ganz tolle Bilder entstanden, mit denen das Brautpaar und ich absolut glücklich sind.

Im Folgenden eine ganz kleine Auswahl. Es sind natürlich vieeeeel mehr Bilder entstanden, die hier aber nichts zu suchen haben.

Viel Spaß beim Stöbern.

Ein Gedanke zu „Hochzeitsfotografie wider Willen“

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